Warum Wahrnehmungstraining hilft, etwas zu verändern

Wahrnehmungstraining von Körper, Atmung und Stimme ist der erste Schritt zur Veränderung.

Du möchtest deinen Körper, deine Atmung oder deine Stimme verändern und weißt nicht wie? Das Thema erscheint auf den ersten Blick unübersichtlich. Du fragst dich, wo und wie du anfangen sollst? Und was Wahrnehmungstraining damit zu tun hat, ist dir auch nicht ganz klar? Die wichtigste Frage, die du dir dann stellen solltest, gilt im Prinzip für alles, was du verändern oder weiterentwickeln möchtest. Sie lautet: Welches ist der allererste Schritt, um eine aktive Veränderung in die Wege zu leiten? Leider gibt es nicht für alles eine kleine Wunderpille. Das gilt vor allem für die Veränderung von Phänomenen, die sich schon Jahre lang in uns manifestiert haben und meist ziemlich unbewusst ablaufen. Wenn du also in so einen Prozess eingreifen möchtest, musst du eines als erstes erkennen. Nämlich: wo stehe ich heute? Was passiert gerade?

Ungeachtet dessen, wo du vielleicht demnächst stehen möchtest, hilft es dir erstmal das Hier und Jetzt zu betrachten. Dafür gibt es einen zusammenfassenden Begriff: Wahrnehmung!

Wahrnehmung einer möglichen Realität

Was steckt hinter dem Begriff Wahrnehmung?

Selbstwahrnehmung - Wahrnehmung des eigenen Körpers

Es ist das Realisieren aller Reize, die auf unseren Körper einwirken. Diese können sowohl von außen als auch von innen kommen. Der Reiz, der bei den meisten Menschen am präsentesten wahrgenommen wird ist das Sehen. Der Mensch ist meistens stark auf den visuellen Reiz fokussiert. Denn mit unseren Augen entgeht uns fast nichts. Außer, und das ist interessant, unserem eigenen Körper. Unser Gegenüber können wir die ganze Zeit betrachten. Wir sehen wenn jemand einen ungewöhnlichen Gang hat oder verschieden hohe Augenbrauen. Du siehst alle Menschen in deiner Umgebung. Wenn du aber dich selbst sehen möchtest, musst du erstmal vor einen Spiegel treten oder eine Aufnahme von dir machen.

Sinne schärfen mit Wahrnehmungstraining

Da du langfristig etwas von der Veränderung haben sollst, brauchst du ein Bewusstsein für Prozesse in deinem Körper, die in der heutigen Zeit meist unbewusst ablaufen. Nur wenn du einen bewussten Zugang zu dir selbst hast, kannst du in Prozesse eingreifen und sie damit beeinflussen und verändern. Wie kommst du aber zu diesem Bewusstsein? Ganz einfach, indem du deine Wahrnehmung trainierst mit Wahrnehmungsübungen für Körper, Atmung und Stimme.

Leider helfen uns die Augen vergleichsweise wenig, wenn es darum geht, Stimme oder Atmung zu beobachten. Zum Glück gibt es ja aber noch andere Sinne, die uns dabei nützlich sein können. All unsere Sinne dienen der Wahrnehmung. Es gibt Bereiche, in denen unsere Wahrnehmung geschulter ist und andere, die wir seltener nutzen. Zu manchen Reizen haben wir einen leichteren Zugang als zu anderen. Um das Bewusstsein für deinen Körper, deine Atmung und deine Stimme zu stärken, ist es hilfreich dich auf ganz bestimmte Sinne deines Körpers zu konzentrieren.

Spektrum der menschlichen Wahrnehmung - Wahrnehmungstraining

Es geht nicht nur darum möglichst viele Ebenen wahrzunehmen, sondern auch darum sich zu fokussieren. Besonders relevant sind in Bezug auf das Thema Stimme nämlich das Hören und das Spüren. Diese beiden Sinne auszubilden ist wesentlich komplexer, als du vielleicht anfangs erwartest. Erst durch eines effektiven Wahrnehmungstraining wirst du dir über deinen Körper und deine Stimme bewusst. Deswegen kann es dir helfen Ablenkungen durch Sinne, die du im Moment gar nicht brauchst, einfach auszuschalten. Wenn du dich voll und ganz auf das Erspüren eines bestimmten Körperteils konzentrieren möchtest oder ganz und gar nach einem bestimmten Klang in deiner Stimme suchst, schließe also am besten die Augen. Das kann wahre Wahrnehmungswunder hervorbringen.

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Wahrnehmung braucht Zeit

Ziel ist es dein Bewusstsein mit Hilfe von Wahrnehmungstraining immer weiter zu verfeinern. Nach und nach werden dir immer neue Dinge auffallen, die du beim ersten Mal noch gar nicht wahrgenommen hast. Lass dir Zeit und erwarte keine Veränderung nach fünf Minuten. Es kann tatsächlich sein, dass mit jeder Wahrnehmungsübung deine Sensibilität steigt, dir erst beim zehnten Mal jedoch die Veränderung wirklich bewusst wird.

Mit diesem kleinen Test, kannst du eine Veränderung mit Hilfe von Wahrnehmung nun ganz einfach ausprobieren: Beobachte deine Atmung. Fließt sie durch die Nase oder durch den Mund in dich ein? Ist sie hörbar oder unhörbar? Wenn du dir jetzt die Aufgabe stellst, deine Atmung unhörbar durch die Nase ein- und ausfließen zu lassen, kannst du dir erst dann sicher sein, ob du es wirklich tust, wenn du deine Atmung mit deinen Sinnen beobachtest. Im Sitzen fiel dir diese Übung vielleicht noch leicht. Dann versuche es als nächstes beim Treppensteigen und du wirst merken, wenn du deine Wahrnehmung nicht aktiv einsetzt, wirst du deine Atmung auch nicht verändern, weil wir eben oft gar nicht darauf achten, was und wie wir etwas tun.

 

Beispiel für die Veränderung des Wahrnehmungsfokuses


Fokussierung der Wahrnehmung
Wahrnehmungstraining

… und Achtsamkeit

Indem du also deine Aufmerksamkeit immer wieder auf einen bestimmten Prozess lenkst, unterstützt du seine Entwicklung. Durch die vielen Wiederholungen und Erinnerungen wirst du ein vertieftes Bewusstsein erlangen, welches dir am Ende eine Veränderung ermöglicht.

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