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Stimmtraining für faule Socken – so bleibst du motiviert und ziehst es endlich durch

Stimmtraining für faule Socken - so bleibst du motiviert und ziehst es endlich durch

Zwei Dinge sind entscheidend für das richtige Stimmtraining. Du musst natürlich wissen, welche Übung und wie du sie machst. Aber mindestens genauso wichtig ist ein regelmäßiges Training.

Diesen Artikel schreibe ich mit großer Empathie für alle, die Schwierigkeiten haben, ihren inneren Schweinehund zu überwinden. Denn ich bin alles andere als ein Vorbild für Disziplin und Routine. Schon meine Deutschlehrerin hat mir regelmäßig Ratgeber in die Hand gedrückt die mich über Günter, den Schweinehund aufgeklärt haben. Es fällt mir bis heute nicht immer leicht, mich zur täglichen Übung zu motivieren. Ich bin zum Beispiel eine richtig faule Socke bei Sportübungen. Mit der Zeit habe ich aber eine Motivationstechnik gefunden, die für mich ziemlich gut funktioniert.. Und wenn ich es schaffe, dann schaffst du es auch. Bei Stimme verändern geht es um die Stimme. Das Prinzip lässt sich aber auf alle Bereiche übertragen.Meine ganz persönliche Stimme-Motivationstechnik für richtig faule Socken möchte ich deshalb in diesem Artikel mit dir teilen.

 

Der Zauber des Anfangs

Du kennst es wahrscheinlich: wenn etwas neu ist, ist die Motivation richtig hoch. Du schaust dir Videos an, liest Artikel und buchst Kurse. Aber manchmal schon nach Tagen geht die Energie raus. Und dann das schreckliche Schuldgefühl, wieder “versagt” zu haben… Dabei gab es doch einen guten Grund für den ersten Schritt. Im Alltag braucht es einen neuen Impuls, um weiterhin dran zu bleiben! Wie also die Motivation aufrecht erhalten?

Ich bin bekanntlich ein Fan von Ganzheitlichkeit. Da ist das Thema Motivation für mich keine Ausnahme. Alle drei Ebenen unseres Seins müssen verknüpft werden. Nur so fangen wir wirklich an, bleiben dran und kommen mit unserem Stimmtraining zum Erfolg.

 

Positive vs. Negative Motivation

Grundsätzlich gibt es zwei Wege sich zu motivieren. Zum einen kann man aus einer Angst heraus handeln. Damit wollen wir vermeiden, dass etwas Negatives passiert. Sprich wir haben eine weg-von-Motivation. Und es gibt die Motivation hin zu etwas. Also eine positive Motivation. Einige Menschen sind sehr empfänglich für negative Motivation/ Angstmotivation. Diese ist aber nur kurzfristig effektiv. Wer langfristig und gesund motiviert sein möchte, braucht etwas, dass er wahrhaftig und von ganzem Herzen erreichen will. Er braucht ein Ziel. Ihr könnt es euch denken, um die zweite Form, die positive Form der Motivation geht es heute.

Wenn sich übrigens jetzt schon dein innerer Schweinehund meldet und du hast eigentlich keine Lust, lange Artikel zu lesen, dann schau dir doch einfach mein Video zum Thema an!

 

Stimmtraining für faule Socken

 

Ebene 1: für den Kopf die Motivation kennen

Im ersten Schritt geht es um das Verstehen. Mache dir das Warum bewusst. Also warum möchtest du deine Stimme trainieren? Hier einige Beispiel:

  • Du bist Youtuber und wünscht dir, dass deine Videos mehr angeschaut werden?
  • Du bist du Lehrerin und willst eine stabile Stimme – den ganzen Tag?
  • Oder du möchtest auf der Bühne Präsenz und Souveränität zeigen?

Nimm am Besten Stift und Papier zur Hand und schreibe deine eigene Motivation kurz und knackig auf. Tipp: Formuliere dabei so, als wäre der Zustand schon eingetroffen.

Zum Beispiel: “Ich kann mich auf meine Stimme verlassen. Ich spreche laut und deutlich. Meine Schüler können mir folgen und auch am Ende des Tages ist meine Stimme gesund und präsent.”

Das Ziel muss konkret sein. Überlege dir genau, was es ist, das du erreichen willst.

Das Gefühl dazu ganz wichtig: Der Satz sollte in dir Sehnsucht auslösen. Es ist dein Herzenswunsch und bist bereit, einen Preis dafür zu zahlen. Wenn du den Eroberungsgedanken, beziehungsweise ein Haben-wollen-Gefühl wahrnehmen kannst, ist dir der Satz gelungen und hat auch Kraft.

 

Ebene 2: für das Gefühl die Motivation verinnerlichen

Auf der zweiten Ebene geht es um das Gefühl. Deine Motivation, die dir jetzt kognitiv bewusst ist, soll sich im Gefühl manifestieren.

Lege beide Hände auf dein Gefühlszentrum, den Solarplexus unterhalb der Brust. Schließe die Augen und laß deinen Satz der ersten Ebene auf dich wirken. Zunächst ist es noch ein Gedanke. Deshalb sprich den Satz immer wieder laut aus, bis du ihn langsam fühlst. Das kann fünf Minuten dauern. Es kann aber auch eine halbe Stunde dauern.

Wichtig ist, an diesem Punkt nicht zu hetzen.Erst wenn wir den Satz wirklich fühlen, wird unsere Motivation von Dauer sein.

 

Und wie merke ich, dass ich es fühle?

Die Bilder verändern sich.

Nehmen wir ein Beispiel. Dein Problem ist Lampenfieber. Du kennst dich mit zitternder Stimme vor Publikum. Die Stimme bleibt weg. Schwitzen. Herzschlag. Unwohlsein.

Dein Motivationssatz lautet: „Ich präsentiere mit Leidenschaft und Hingabe meine Inhalte und das Publikum ist gespannt und begeistert.“

Du sprichst den Satz ganz oft. Sag ihn laut oder leise in Gedanken. Du startest vielleicht noch mit dem alten Gefühl von Unsicherheit, siehst dich selbst unsicher auf der Bühne. Mit dem Satz kommt langsam die neue Motivation ins Gefühl. Du siehst dich glücklich auf der Bühne stehen. Vielleicht ändert sich die Lichteinstellung: alles wird hell um dich herum. Du spürst Emotionen wie Erleichterung, Freude, Glück, Zuversicht. Das sind dieselben Gefühle, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Spüre den Erfolgsmoment, lass dich überfluten von dem Gefühl des Glücks. Spüre die Dankbarkeit deiner Zuhörer und Zuhörerinnen. Vielleicht merkst du, dass du anfängst zu lächeln. Das ist ein gutes Zeichen.

 

Ebene 3: für den Körper die Motivation umsetzen

Du hast jetzt deine Motivation auf zwei Ebenen angesprochen, im Kopf und im Gefühl. Nun folgt die dritte Ebene. Wir müssen ins Handeln kommen. Beweise dir, dass du das schaffen kannst., Du redest nicht nur, sondern du handelst. Treffe aus dem Gefühl heraus eine konkrete Entscheidung: Jeden Morgen mache ich jetzt 10 Minuten Stimmtraining.

Suche dir eine Übung, die für dich und dein Stimmproblem, beziehungsweise deinen Stimmwunsch passt.

Wenn dir die richtige Übung noch fehlt, schau auf meinen YouTube Kanal Stimme verändern vorbei. Dort findest du Videos mit Themen und Übungen. Für die Analyse deiner Stimme kann auch ein professionelles Stimmcoaching sinnvoll sein. Dort bekommst du dann maßgeschneidert Übungen. Für den Erfolg ist es wichtig, die richtige Übung zu haben.

 

Loben und Belohnen

Aber nicht gleich übertreiben. Lege die Hürden nicht zu hoch. Wir wollen schließlich einen Dauerlauf und keinen Sprint hinlegen. Nimm eine kleine Übung, die du jeden Tag machen kannst. Nach dem Motto: Ganz oft aber ganz wenig.

Nimm dich ernst und lobe dich innerlich nach jedem Mal. Disziplin ist keine Selbstverständlichkeit. Nach einer Woche, in der du jeden Tag geübt hast, kannst du dich auch nochmal zusätzlich belohnen. Das mache ich zum Beispiel auch. Wenn ich eine Woche lang jeden Tag mein Tanztraining mache, gönne ich mir anschließend eine Einzeltanzstunde bei meiner Lieblingslehrerin. Das motiviert mich immer enorm für die nächste Woche. Was könnte eine Belohnung für dein Stimmtraining sein?

 

Und noch etwas: gib immer wieder nicht auf!

Motivation fällt nicht vom Himmel. Der Schweinehund kommt gerade in stressigen Zeiten in Gestalt des Pizzaboten. Aber zwei oder drei Tage aussetzen, ist kein Beinbruch.

Führe von Zeit zu Zeit die Schritte 1 und 2 erneut durch. Du brauchst wieder etwas Kohle auf die Glut. Beweise dir immer wieder, dass du integer mit deiner Motivation bist. Du machst deine Stimmübung auch und nachdem du mal zwei drei Tage ausgesetzt hast. Mit der Zeit wird es besser. Und du bekommst eine Sucht, dir selbst etwas Gutes zu tun. Investiere in dich selbst. Das ist das Beste. Das bist du dir wert.

Jetzt weißt du, wie du dich ganzheitlich motivieren kannst. Ich hoffe, du bist jetzt schon motivierter. Also lies nicht nur diesen Text, sondern fang gleich mit deinem Stimmtraining an. Was ist dein Stimme-Motivationssatz?

Ich wünsche dir viel Spaß beim Üben und beim Herausfinden, was deine Motivation für ein Stimmtraining ist. Und noch ein kleiner Tipp: Schreibe deine Motivation in die Kommentare, um dich selbst und andere zu motivieren.

 

Bildquelle:https://unsplash.com/photos/gBsKvlZU4uk

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