Du bist alles was du brauchst

Hier liegen viele Konzepte rum. Ich liebe das – das ewige Planen. Ständig verliere ich mich darin, als fehle mir die Konzentration auf das Wesentliche. Ich weiß so ungefähr, wo ich hin will, aber dann kommen mir ständig neue Ideen dazwischen. Noch eine und noch eine neue Baustelle wird eröffnet.

Und da steh ich nun. Schön wär’s. Die Wahrheit ist, ich liege immer noch im Bett. Ich stelle meinen Wecker nicht. Ich wache mit dem Licht auf. Jetzt muss ich mich erstmal weiterbilden. Tausende Experten haben noch einen guten Rat für mich. Ich muss nur das Internet anmachen, und schon kann ich meine Schulung im Bett starten.

So kuschelig sieht meine Schule aus. Unter der Bettdecke lässt es sich doch leben und ich verstehe so langsam, wie die Welt funktioniert. Alles, was ich brauche – bin ich. Und dazu meine Konzentration auf das Wesentliche. Und das Wesentliche ist ein Fass ohne Boden, ein schöner Zufluchtsort vor der Realität.

Ich bekomme langsam Hunger. Es ist ja auch schon 14 Uhr. Was habe ich nur die letzten 5 Stunden getan? Auf jeden Fall ne Menge dazu gelernt. Jetzt muss ich wirklich aufstehen. Aber vorher sollte ich noch zwei Bücher bestellen. Die sind wirklich ganz wichtig. Ich hab ja noch nicht genug hier rumliegen. Aber wenn ich die dann durch habe, fange ich wirklich an. Dann nehme ich mein ganzes Rüstzeug zusammen und konzentriere mich auf das Wesentliche.

Wenn ich weiß, wer ich wirklich bin, kann es losgehen.

Ach was, irgendwann werde ich wie von selbst verstehen, was mich aufhält. Aber bis dahin gilt es loszulassen. Loslassen das ist doch jetzt auch angesagt. Ich hab mich mal wieder nur um meinen eigenen Kopf gedreht. Dabei hätte ich doch jetzt schon die ganze Welt erreicht haben können. Du bist alles, was du brauchst, lese ich im nächsten Artikel. Sind das die Worte die ich brauche oder liegt es am Hunger, dass ich mich endlich aufraffe, um aufzustehen?

Meine Augen springen im Viereck von Pinterest und Instagram, dass ich am liebsten gleich zum Mittagsschlaf aufbrechen will. Soviel Content. Aber wo ist mein Beitrag? Der Bogen ist wirklich überspannt. Ich fühle mich so nutzlos, dass ich beinahe in Stolz darüber ausbrechen will. Morgen werde ich alles ändern. Vielleicht. Aber jetzt muss ich erstmal meditieren, um mich zu sortieren. Bei all meinen Ideen, kann ich jetzt nicht einfach so konfus drauf loslegen. Das wäre ja verschwendete Liebesmüh. Dazu habe ich doch all die Notizen nicht hier rumliegen.

Ich schließe die Augen, mein erster Gedanke: Kann mir jemand helfen? Mir dabei zur Hand gehen, meine Konzentration auf das Wesentliche zu lenken? Kann mir jemand meinen Plan schreiben? Kann mich jemand schlichtweg durchsortieren?! Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Es ist doch ohnehin schon alles gesagt. Von wegen du bist alles, was du brauchst. Kann mir irgend jemand helfen, meine Stimme endlich zu erheben? Damit ich irgendwie dazu gehören kann. Die Sinnlosigkeit muss aufhören.

Vielleicht wache ich eines morgens auf und das Internet ist endlich still. Ich muss niemandem mehr folgen und kann endlich zu mir kommen. Spätestens dann weiß ich, was es zu tun gilt. Ich habe mich doch jahrelang darauf vorbereitet.

Jetzt kommt es nur noch auf 3 Dinge an.

1. Ich bin alles, was ich brauch.
2. Alle losen Zettel wegwerfen und die eine wichtige Sache umsetzen.
3. Die Konzentration auf das Wesentliche.

Und je mehr ich mir das klar mache, desto aufregender wird die Sache. Aufregend und ermüdend, dieses im Kreis denken. Ich muss mich endlich selber finden. Aber viel mehr muss ich mich selbst in die Spur bringen… dachte ich noch bevor meine müden Augen zufielen.

Was dann geschah, ließ mich erwachen: Mehr als Träumerei – innere Ruhe finden

So steigerte ich endlich meine Konzentration auf das Wesentliche.